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Lesung und Wein 1.6.2023

NÖN   Peter Gerber Plech

Zwischen Kristallschädel-Anfängerfrage und einem Ruster Halsbruch

Mit gelesenen Passagen aus seinem Buch „Tod am Neusiedlersee“ machte Autor Lukas Pellmann am Donnerstag (1. Juni) den rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörern in der Bücherei Maria Lanzendorf Gusto auf die im August erscheinende Fortsetzung „Rache am Neusiedlersee“.

Nikolaus Lauda hat Probleme. Und es geht dabei um Leben und Tod. Dass der ehemalige Polizist sogar in Rust am Neusiedler See nicht zur Ruhe kommt und zudem selbst unter Mordverdacht gerät, ist der Anfang einer spannenden, von Lukas Pellmann verfassten Kriminalgeschichte. Am Donnerstagabend (1. Juni) las der Autor drei Passagen aus dem Buch „Tod am Neusiedler See“ und brachte damit den rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörern in der Bücherei Maria Lanzendorf die Persönlichkeit des Protagonisten Nikolaus Lauda näher.

Dass Lauda gerne mit dem Zug unterwegs ist und – selbst in der Weinregion Neusiedler See – gerne ein gepflegtes (Golser) Bier trinkt, entspreche durchaus autobiografischen Vorgaben, verriet der 44 Jahre alte Autor cora publico. Zudem gibt Pellmann seiner Hauptfigur während der sich entwickelnden Geschichte mit, dass ein Miteinander besser funktioniert, als Alleingänge. „Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist mir sehr wichtig“, fügte der aus Essen stammende und in Wien lebende Autor mit einer persönlichen Anmerkung an und erntete damit zustimmendes Nicken aus dem Publikum.

Lauda stellt im Mordfall an einer Journalistin eigene Ermittlungen an, um seine Unschuld beweisen zu können. Dabei kommt es zu Begegnungen mit teilweise skurrilen Personen aus der Region um den Neusiedler See und der ehemalige Polizist stellt unter anderem in einem durchaus auch zynische Züge enthaltenden Dialog mit einem mysteriösen Schädelsammler die „Kristallschädel-Anfängerfrage“. Was für eine nette Wortschöpfung von Pellmann, dessen Buch ursprünglich den Arbeitstitel „Ruster Halsbruch“ getragen hat.

Nach der Lesung stand der Autor im Rahmen einer Verkostung von Weinen aus dem Weingut Habersack (Weiden am Neusiedler See) für Gespräche zur Verfügung. Gegenüber der NÖN verriet der Fan des deutschen Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach auch schon etwas zum zweiten Buch mit Nikolaus Lauda. Im am 24. August erscheinenden Roman wird eine Frau im Leben des durch die Mafia zum Wittwer gemachten ex-Polizisten immer wichtiger, so viel sei an dieser Stelle verraten.

Nachdem im Buch „Tod am Neusiedler See“ Deutschlands ehemaliger Fußball-Star Günter Netzer Erwähnung gefunden hat, taucht im Folge-Roman der Name Patrick Andersson auf. Andersson ist wie Netzer einer der von den Fans der Borussia in die „Jahrhundertelf“ gewählten Kicker. "Es wäre mein Ziel, dass ich von Nikolaus Laudas Tun elf Romane schreiben kann und in jedem taucht irgendwo der Name eines Spielers der 'Jahrhundertelf' auf“, verriet Pellmann. Hinter Netzer und Andersson kann man dann also ab August ein U-Hakerl setzen. Es warten dann noch Größen wie Torhüter Wolfgang Kleff, Berti Vogts, Hans-Günter Bruns, Wilfried Hannes, Stefan Effenberg, Rainer Bonhof, Hacki Wimmer, Jupp Heynckes und Allan Simonsen. Man darf also gespannt sein.